Der Weg zum Lac de Saint Casien 2010 – 2011

 

Am 20.11.2010 war es wieder soweit um null 600 ging es los zum Karpfentreffen nach Braunfels, das ist ein Event welches jetzt schon zum 19zehnten male Stattfand ich hatte diese Veranstaltung gerade drei mal aus beruflichen Gründen nicht besuchen können. Wie jedes Jahr traf man alte Bekannte und Freunde wieder, wie jedes Jahr griff ich zum Tel. und rief meinen alten Kumpel “mit dem ich schon so manches mitgemacht habe„ an, wo er denn bleibe und wie jedes Jahr sagte er ist gleich da. In der Pause zwischen den Shows gingen wir nach draußen um unsere Sucht zu befriedigen, da fragte mich der als Karpfenpapst (Mario) bekannt ist, wo man am besten im Januar fischen könne??? mir fiel spontan der  Lac de Saint Casien ein, wo ich schon so manchen Carp fangen durfte. Also unterhielten wir uns über den See, da Mario in diesem See noch nicht gefischt hatte, stellte er mir die Frage was ich Weihnachten und Silvester machte?  ich antwortete noch nichts, jetzt musste ich es nur noch meiner Frau schonend beibringen dass ich dieses Jahr Weihnachten und Silvester nicht da bin. Der Trip konnte also geplant werden. Im Vorfeld kommunizierten wir über das Internet das eine und andere von Montagen, Video, Foto bis hin zur Ausrüstung die er mitbringen muss da wir mit nur einem Auto fuhren und wer so einen Trip schon einmal gemacht hat der weiß wovon ich rede, Planung ist halt alles. Am 18.12.2010 schlug Mario dann sein Lager erst einmal bei mir zuhause auf, da ich noch schaffen musste. Die Tage bis zur Abreise an den Cassien waren voll durchgeplant, am Montag in den Angelladen, noch das eine und andere besorgen, am Dienstag für den Trip Lebensmittel einkaufen, das war nicht schwer, denn ich hatte schon im Vorfeld einen Essenplan erstellt, womit Mario auch einverstanden war, also ging das fix. Am Mittwoch packten wir das Auto, als wir fertig waren ging nichts mehr rein, stoppe voll. Am Donnerstag packten wir dann nur noch die Boote aufs Dach und verschnürten sie und dann um 19.45 Uhr ging es los Richtung Südfrankreich. Die Autofahrt verlief recht gut, ohne Staus wir machten ausgiebig Pausen um einen Kaffe zu trinken denn ich musste ja allein fahren da Mario keinen Führerschein besitzt. Kurz vor unserem Ziel hielten wir um zu Frühstücken. Mario war von der Landschaft voll Begeistert, er  Fotografierte was das Zeug hielt. Um 9.30 Uhr waren wir dann endlich an dem begehrten Lac de Saint Cassien angekommen, dem wohl am härtesten befischten Gewässer überhaupt. Nun wusste ich ja wo wir die Angellizenz erwerben konnten und fuhren dort auch gleich hin, aber es kam wie es kommen sollte der Laden war ausgeräumt also kein Angelladen mehr, was nun??? also Durchfragen, wir bekamen mehrere Auskünfte, eine war dann auch Richtig, im Le Claire in einem Zeitungshandel bekamen wir dann auch unsere Angellizenz. Wir fuhren an den See und packten das Auto aus und bauten die Boote auf, Mario hatte nun die Aufgabe die Boote zu beladen, was er auch machte, nach besten Wissen und ich fuhr los um noch Getränke zu besorgen, als wir die Getränke auf den Booten verladen hatten sahen wir aus, als ob wir ein ganzes Jahr dort bleiben würden, also los Stelle suchen, nach einer Stunde hatten wir dann auch eine Stelle gefunden und zwar zwischen Platz 51 und 52, mit dem Wetter hatten wir Glück, als wir fertig mit Aufbauen waren, fing es an zu regnen und das drei Tage, am 24.12.2010 waren wir so fertig, das wir keine Ruten mehr rausbrachten, wir tranken noch das eine und andere Bierchen und gingen dann zu Bett. Am nächsten Morgen hieß es dann Stellen suchen und die Montagen ablegen, was ich auch machte, Mario war ja sehr gut Vorbereitet er bespulte seine Rollen erst einmal mit neuer Schnur und fertigte erst einmal Vorfächer an als ob er im Vorfeld keine Zeit gehabt hätte, als er noch am suchen war bekam ich dann den ersten Biss, aber es waren wohl nur Brassen. Am 26.12.2010 ließen wir unsere Montagen komplett liegen, aber es passierte nichts bis zum Abend da bekam ich gegen 17.00 Uhr wieder einen Biss, es sollte aber wider nur Kleinzeug sein. Am 27.12.2010 schickte ich Mario zum Auto vor, da er die Angellizenzen vergessen hatte, nach drei Stunden kam er dann endlich wieder an und ich machte in der Zeit die Ruten frisch. Am 30.12.2010 wurde auf der anderen Seite ein Platz frei, ich fuhr sofort mit dem Boot auf die andere Seite, um mir die Stellen anzuschauen, es währe für zwei Mann genug Platz gewesen, als ich dann zurück war machte ich Mario wach, um ihn die Neuigkeit zu erzählen, wir entschlossen uns umzuziehen auf die andere Seite, aber wieder kam es wie es kommen musste, ein anderer war schneller, wir diskutierten was wir machen da bekamen wir die Nachricht das alles voll ist und auf dem Parkplatz an der Brücke 28 Autos parkten also entschlossen wir uns auf unseren Platz sitzen zu bleiben, in der Hoffnung doch noch etwas zu fangen.

Das Wetter spielte auch mit, immer wieder Sonnenschein und Temperaturen um die 15 Grad.

Wir machten am 30.12.2010 die Ruten frisch und wollten sie über Silvester liegen lassen und am 01.01.2011 frisch machen da kam es wie es kommen sollte am 31.12.2010 ging ich kurz vor 12 Uhr raus und wollte gerade anfangen zu zählen 10,9,8,7…. da sah ich wie mein Blauer SX leuchtete ein Biss ran an die Rute Anschlag er hängt, Mario und ich sofort ins Boot und hinterher wir haben uns dann beim Drill ein gesundes neues Jahr gewünscht und kurze Zeit später lag er dann im Kescher, ich war froh das wir ihn landen konnten denn wir fischten ja doch schon einige Zeit ohne Carp, zurück am Ufer kam es mir vor als ob Mario sich mehr über den Carp freute wie ich, denn es war sein erster Cassiencarp den er in Natura sehen und Keschern durfte ich dachte wir verlieren ihn denn Mario war so hektisch das er ihn beim ersten Keschern nicht bekam. Am Ufer angekommen legten wir ihn dann in die Abhakmatte wo auch schon der Wiegesack lag wir wiegten ihn und die Waage blieb abgerechnet der Wiegesack bei 20 Kg stehen ich denk das war wohl der schnellste Carp am 01.01.2011

In den kommenden Tagen stichelte ich Mario ein wenig an, das er noch mehr Gas gebe, aber er beschwerte sich bei mir, dass ich doch aufhören solle ihn zu sticheln.

Da ich ihn kannte und wusste dass er etwas Sensibel ist ließ ich es dann.

An den darauf folgenden Tagen kam er dann nicht einmal zum Frühstück er schlief lieber bis in die Puppen.

Am 04.01.2011 wachte er dann endlich gegen 12 Uhr auf, ich hatte das Mittag schon fertig und wenn er nicht gekommen währ hätte ich ihn auch schlafen lassen. Am Nachmittag gegen 15 Uhr wollte er dann alles Reißen was er die ganzen 10 Tage schleifen ließ ich gab ihm noch einen Tipp das auf der anderen Seite unserer Bucht noch ein Plato ist was er doch befischen soll und er fragte mich wie er es denn finde ich sagte ihm nehme das Echolot und fahr das Ufer auf und ab dann wirst du es schon finden, nach 20 min kam er dann wieder an und sagte dort ist kein Plato. Am darauffolgenden Tag hat er es dann gefunden und mir gesagt es ist gar kein Plato sondern eine Unterwasser Landzunge.

Am 05.01.2011 gegen 20 Uhr kam er dann und hatte wenigstens eine Plötze gefangen.

Wir gingen dann so gegen 21 Uhr zu Bett da wir ja am nächsten Tag nach hause wollten, in der Nacht hörte ich es dann regnen oh jäh dachte ich, so kam es dann auch das wir bei strömenden Regen einpackten die Boote beluden und 45min bis zum Auto fuhren das war eine richtige Scheiße, gegen 16.30 Uhr war dann Abfahrt Richtung Heimat.

Die Fahrt verlief Reibungslos und wir waren um 4.45 Uhr in Mühlacker Angekommen.

Eines steht fest so einen Trip mit Mario werde ich wohl nicht wieder machen denn es kamen so manche alte Erinnerungen hoch die ich 10 Jahre lang schon vergessen hatte.

 

In diesem Sinne Petri Heil

Carppicon